Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die deutschsprachige Übersetzung „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“ für Kinder und Jugendliche, ICF-Cy liegt seit seit 2011 vor.
Dabei kommt es entscheidend auf das Vorgehen an; die ICF sieht die Menschen viel ganzheitlicher und bietet so Vorteile und Argumentation, um Hilfsmittel- und Therapiebedarf zu begründen.
Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der wichtigen Umgebungsfaktoren eines Menschen.
Mit der ICF können die bio-psycho-sozialen Aspekte von Krankheitsfolgen unter Berücksichtigung der Umgebungsfaktoren systematisch erfasst werden.
Früher wurde eine auf die Krankheitsdefizite bezogene Diagnose gestellt und erfasst, daraus ergab sich eine Zielsetzung in der Versorgung.
Nach ICF wird der Mensch viel ganzheitlicher gesehen/biopsychosoziales Modell mit dem übergeordneten Gesundheitsproblem und den drei Auswirkungs-Ebenen:
• Körperfunktionen, das sind
1. Mentale Funktionen
2. Sensorische Funktionen und Schmerz
3. Stimm- und Sprechfunktion
4. Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen
5. Funktionen der Haut und der Hautanhangsgebilde
• Aktivitäten/ Partizipation, das ist
1. Lernen und Wissensanwendung (Zuhören, Zuschauen, Lesen etc.)
1. Kommunikation (sprechen, nonverbal kommunizieren, etc.)
2. Mobilität (feinmotorischer Handgebrauch, Gehen, etc.)
3. Selbstversorgung (sich waschen, essen, etc.)…
• Umweltfaktoren / Kontextfaktoren sind
1. Produkte und Technologien
2. Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt
3. Unterstützung und Beziehungen (Familien, Freunde)
4. Einstellung und Haltungen
5. Dienstleistungen, Systeme und Politikbereiche
Hilfsmittel sind Kontextfaktoren und dienen dem Behinderungsausgleich.